Gisela Geiger
"Die Gesichter des Alexej von Jawlensky" zum 80sten Todestag
18. März, 19.30 Uhr, Gemeindesaal
Die Persönlichkeit des russischen Malers Alexej von Jawlensky erscheint in Berichten von Zeitgenossen wie z.B. Gabriele Münter als sehr gewinnend, jovial und kollegial. Nicht zu unterschätzen hingegen ist seine Widerständigkeit gegenüber Vereinnahmungen, die Kompromisslosigkeit, mit der er den eigenen Weg verfolgt. Das Thema der Gesichter spielt in Jawlenskys Werk eine überragende Rolle seit 1911 bis 1938, als seine Krankheit ihn hinderte weiter zu malen: "Mystische Köpfe" nannte er die erste Reihe, daran schlossen sich die weiterentwickelten "Christusköpfe", "Konstruktive Köpfe" (Heilandsgesichter !), "Abstrakte Köpfe" - und schließlich die "Meditationen". Die Versenkung in die Gesichter, ihre zunehmende Abstraktion und Verinnerlichung war für ihn Gottsuche und selbst eine religiöse Praxis.